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Neue BDG-Umfrage zu Corona
Laut Umfrage des Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie (BDG) kürzt Deutschlands Gießerei-Industrie Investitionen und erwartet drastisch fallende Umsätze für 2020. Ob die Rezession auf die Beschäftigung durchschlägt, dürfte auch von der Verlängerung des Kurzarbeitergeldes sowie der Performance der Hauptabnehmerbranche Fahrzeugbau abhängen: Dies sind zentrale Befunde aus der vierten Monats-Umfrage.
Zu den von Beginn an abgefragten Themen: „Auswirkungen des Coronavirus auf den Betriebsablauf“ hatten bei der Erstbefragung im März 76 % der befragten Unternehmen“ solche gespürt. Dieser Wert war über 96 % (April) auf 99 % (Mai) gestiegen und ist im Juni auf 92 % gefallen. Ein gravierender Punkt bleibt der Auftragsmangel. Die Frage nach „Auftragseinbußen bzw. Stornierungen“ bejahen wie im Mai knapp 90 % der Befragten, 64 % der Betriebe registrieren sogar „gravierende“ Einbußen (Vormonat:54 %).
Leicht verschärft hat sich aus Sicht der deutschen Gießereien auch das Thema „Kapazitätsanpassungen“. Die Frage danach bejahen 85 % der befragten Betriebe (Vormonat: 81 %). Als Instrumente aufgeführt werden „Kurzarbeit“ (81 %, Vormonat 77 %). Während „Produktionsstopps“ (33 %, Vormonat 46 %) leicht abgenommen haben, könnte der „Personalabbau“ allmählich ein Thema für die Unternehmer werden. Hier stieg die Zustimmung zur Frage von 29 % auf 34 %.
Deutschlands Gießer prognostizieren indes keine Veränderung der Beschäftigung, die mit den pessimistischen Erwartungen zu Umsatz- und Produktionsentwicklung exakt korrespondiert, wenngleich die Zeichen auf Abbau stehen. 23 % rechnen bis Jahresende mit gleichbleibender Beschäftigung, immerhin 69 % der Befragten prognostizieren einen Abbau bei der Belegschaft, davon 64% einen Rückgang von mehr als 10%.